Jeder, der schon mal versucht hat, mich anzurufen, wird es gemerkt haben: Ich gehe nie ans Telefon und mit der Ansage auf meinem Anrufbeantworter werden Sie gebeten, mir eine E-Mail zu schreiben.
Warum ist das so?
Nu ja, geschätzt die Hälfte der Anrufer will mir etwas verkaufen: Krankenversicherung, Druckerpatronen, Branchenbucheinträge, Zeitschriftenabos und was weiß nicht sonst noch alles. Ein paar wollen mich auch mit Gewinnspielen abzocken und von den unvermeidlichen „Microsoft-Mitarbeitern“ werde auch ich nicht verschont. Solche Anrufe rauben Zeit und Nerven, und beides würd ich gern lieber bei mir behalten.
Die andere Hälfte sind Anfragende, die eine Übersetzung oder ein Korrektorat benötigen. Und in fast allen Fällen lautet meine Antwort, dass ich den Text per E-Mail brauche (in den paar anderen Fällen lehne ich gleich ab):
- Um den Preis einer Übersetzung oder eines Korrektorats berechnen zu können, muss ich die Zeichen des Ausgangstexts durchzählen können. Das geht logischerweise nicht am Telefon. Auch Angaben wie „nicht viel Text“ helfen mir nicht weiter, weil ich nie sicher sein kann, dass beispielsweise Stempel mitgezählt wurden – und bei Urkundenübersetzung müssen diese ebenfalls übersetzt werden. Außerdem hängt der Preis bei Urkundenübersetzungen auch vom Anteil der handschriftlichen Eintragungen ab, bei Fachübersetzungen vom Schwierigkeitsgrad und beim Korrektorat von der Textqualität. All diese Punkte kann ich am Telefon nicht beurteilen und deshalb muss ich für ein Angebot immer den Text sehen. Eine ungefähre Preisvorstellung für meine unterschiedlichen Dienstleistungen finden Sie auf der Unterseite „Preise“ dieser Website.
- Selbiges gilt für die Antwort auf die Frage, wie lange die Übersetzung oder das Korrektorat dauert. Auch der Zeitaufwand hängt logischerweise von Textumfang, -schwierigkeitsgrad und -qualität ab.
- Ob ich einen Auftrag überhaupt annehme, hängt vom Textinhalt ab. Es gibt eine Menge Themenbereiche, von denen ich keine Ahnung habe und in denen ich deshalb nicht übersetze. Um beurteilen zu können, ob Ihr Text in mein Fachgebiet fällt, muss ich ihn sehen.
- Ist ein Auftrag aus irgendeinem Grunde nichts für mich, empfehle ich gern eine passende Kollegin. Das geht nicht am Telefon, weil ich a) den Text sehen muss, um zu wissen, zu welcher Kollegin er passen könnte, und b) nicht alle Kolleginnen im Kopf habe und diese erst einmal selber suchen muss.
- Nicht zuletzt reißen mich Anrufe aus der Konzentration, die ich für meine Arbeit brauche.
Fazit: Bitte rufen Sie mich nicht an. Bitte senden Sie mir mit Ihrer Anfrage immer den betreffenden Text per E-Mail. Nur so erhalten Sie ein verbindliches Angebot oder die Empfehlung einer Kollegin, die Ihnen besser weiterhelfen kann als ich.
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