In ganz Oldenburg, und vermutlich nicht nur hier, trifft man an so ziemlich jeder Bushaltestelle auf dieses Plakat. Man kann argumentieren, dass man zwischen dem Markennamen und dem Effekt keinen Bindestrich haben möchte, weil es so besser aussieht. Eigentlich gehört hier einer hin. Völlig indiskutabel ist auch hier wieder das „für’s“. Also habe ich an Unilever gemailt und soeben kam die Antwort:
„Sehr geehrte Frau Neidhardt,
vielen Dank für Ihre eMail.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren Axe-Produkten und Ihren aufmerksamen Hinweis. Anregungen und die Meinung unserer Verbraucher sind uns stets wichtig. So erfahren wir, wie unsere Produkte zu Hause ankommen.
Von dem Druckfehler wissen wir bereits und werden ihn für die folgenden Produktionen korrigieren. Nochmals vielen Dank für Ihren Hinweis!
Bei weiteren Fragen, Wünschen und Anregungen wenden Sie sich gerne wieder an uns.
Mit freundlichen Grüßen
Unilever Verbraucherservice“
Ist das nicht cool? Wie bei Xavier Naidoo hat auch hier wieder jemand etwas dazu gelernt! Nämlich, dass Lektoren unverzichtbar sind, wenn noch so kurze Texte veröffentlicht werden sollen. Was beide das Ausbügeln dieses Fehlers wohl gekostet hat?
Hans Christian says
Huhu Miriam,
was beide …. gekostet hat… (Akkusativ)
Aber cool, dass du an Unilever geschrieben hast. Ich hätte gar nicht gewusst, dass Axe von Unilever produziert wird (nehme ja auch Adidas)
LG
Hans Christian
Miriam Neidhardt says
Und schon korrigiert, vielen Dank!
Dass AXE von Unilever produziert wird, hab ich auch erst durch die Antwortmail erfahren. Hab einfach das Kontaktformular auf der AXE-Seite genommen 🙂 Ich denke bei Unilever ja eher an Geschirrspülmittel…
Danke fürs Lesen!
Gruß Miriam
Edgar says
Hallo Miriam,
das gleiche habe ich auch gemacht, denn ich fand’s zu heftig.
Bei mir lautete die Antwort:
„Sehr geehrter Herr ….,
vielen Dank für Ihre eMail und das damit verbundene Interesse an unserem Unternehmen.
Wir haben Ihre Kritik bezüglich der Rechtschreibung unserer Axe-Stylingprodukte an die zuständige Abteilung weitergeleitet. Wir nehmen gerne Kritik und Anregungen entgegen, denn Sie geben uns wertvolle Hinweise über die Ansprüche an unsere Produkte und deren Akzeptanz.
Für weitere Informationen zu unseren Produkten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
…. ….
Unilever Verbraucherservice“
Unilever hat den Fehler schon korrigiert?
Ich find’s jedenfalls toll, dass es Leute gibt, die ähnlich denken wie ich. Ich bin sehr sprachinteressiert und -empfindlich, auch akustisch. Ich fänd’s super, wenn wir uns weiter austauschen könnten.
Gruß
Edgar
Miriam Neidhardt says
Die Plakate an den Bushaltestellen sind hier inzwischen verschwunden. Allerdings steht auf der Website immer noch „für’s“, obwohl man den Fehler dort doch ganz einfach hätte ändern können? Ein wenig merkwürdig.
Gruß Miriam
Chxy says
Bin heute zum ersten Mal über das Plakat gestolpert. Es hängt also immer noch. Und mein erster Impuls war auch, an Axe zu schreiben. Anscheinend bin ich da nicht die Einzige. So eine riesige Werbung und dann so ein großer Fehler. Ich sag nur eins: Peinlich!
Tina says
Ja moin, ich heute Morgen um 5 Uhr über „für’s“ gestolpert und ich fand es gruselig…. Seit DSDS und einem Gewinner mit miesem Deutsch ist deutsch nicht mehr gefragt. Jedenfalls habe ich eine Mail geschrieben und die hellen Leuchten der Werbeagentur bzw Unilever zu so etwas beglückwünscht. Antwort noch nicht erhalten. Aber immerhin bin ich wohl nicht die einzige, die so einen Fauxpas als schaurig und peinlich empfindet. Werbung gedruckt, also bleibt sie wohl. Denn auf der Homepage ist es auch so, und gerade dort sollte eine Änderung fix umgesetzt werden können. Vielleicht wollen die auch nicht, weil Leute mit einem IQ von Yuccapalmen ansprechen wollen?
Druckfehler? Eher Denkfehler!
Schlimm war auch „For You. For Ort“, aber das ist ein anderes Thema…
Blogleser says
Hallo
Das mit dem „englischen ’s“ und dem fehlenden Bindestrich ist nicht wirklich auf einen Druckfehler zurückzuführen, im Gegenteil. Das ist absichtliche Marketingsprache, da der Autor von den Deutschbüchern „Stichwort, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod usw.“, schon vermehrt solche wundervollen Sprachbeispiele aufgelistet hat. Schade, dass mit dem Kulturgut Sprache (hier Deutsch), so verschandelt wird.
PS: Super Blog, immer wieder einen Blog-Lesestopp wert.^^